Dienstag, 7. April 2020

An den Journalismus:

Gott segne uns, dass wir nicht nur das Brausen hören, sondern auch das leise Säuseln des Windes, der weht, wo er will.

(aus Yinfo Sept. 2019)

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Samstag, 3. Januar 2015

Erinnern wir uns:

There's no honorable way to kill, no gentle way to destroy. There is nothing good in war. Except its ending. — Abraham Lincoln

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Freitag, 18. Januar 2013

Zur Volksbefragung "Wehrpflicht":

Nur die Toten haben das Ende des Krieges gesehen. Plato

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Donnerstag, 27. September 2012
  1. September 2012, 03:21 morgens: Außentemperatur: 20°C

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Samstag, 14. Januar 2012

Don't equalize your emotions!

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Sonntag, 1. Januar 2012

Time is this weird little thing, that sometimes stands still.

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Samstag, 17. Dezember 2011

Plus Lucis

Hiermit geht die Sonne allmählich wieder später unter. Statt um 16:00 Uhr erst um 16:01 Uhr. Ächz. Aber es wird. Es wird.

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Samstag, 3. Dezember 2011

Wenn ich schon in der Nase bohre,

hol ich auch gleich was aus dem Ohre.

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Donnerstag, 24. November 2011

Geburt und Tod

Fritz Schwarz-Waldegg, Wien 1889 - 1942 Vernichtungslager Maly Trostinec

Friedensreich Hundertwasser, Wien 1928 - 2000 an Bord der Queen Elisabeth II

An diese beiden in der gleichen Stadt geborenen und der gleichen Kultur entstammenden Maler erinnern zwei ihrer Werke in der Wiener Galerie Belvedere, die dort in unmittelbarer Nähe zueinander betrachtet werden können. Mehr noch als die Bilder selbst erzeugen die kleinen Schilder mit den Lebensdaten der beiden Wiener durch ihren Vergleich einen tiefen und nachhaltigen Eindruck davon, wie sehr man als Mensch trotz aller aufgebotenen kreativen Kräfte vom Sturm des Zeitgeschehens mitgerissen wird. Ganz gleich, aus welcher Richtung er weht.

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Samstag, 29. Oktober 2011

Kruder & Dorfmeister

= cool :)

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Freitag, 28. Oktober 2011

Rauch

"Wie gewöhnlich hielten wir am Übergang. Neben der Halle des Terminals brannten einige Lagerfeuer. Auf Backsteinen standen Töpfe und Teekessel. Eine Kinderschar umringte den Lieferwagen. Wladek stieg aus und begrüßte die Wichtigsten, die auf der Treppe des früheren Zollpostens saßen. Sie plauderten, lachten, klopften sich auf die Schultern. Sie waren nackt bis zur Taille, alle rauchten. Sie redeten, während sie den Rauch einsogen, und redeten, während sie ihn ausbliesen. Keiner von uns konnte das. Wenn sie gerade schwiegen, machten sie noch tiefere Züge. Sie rauchten mit solcher Gier, dass ich sie anstarrte und eine Zigarette aus dem Päckchen nahm, obwohl ich zwei Minuten vorher eine Kippe weggeworfen hatte. So leidenschaftlich rauchten sie, dass sie in diesen illegalen Internetreklamen hätten auftreten sollen. Er rief mich, also stieg ich aus und ging hin. Sie rochen nach Lagerfeuer, Tabak, erhitzter Haut und Alkohol."

(Andrzej Stasiuk: Hinter der Blechwand)

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Sonntag, 23. Oktober 2011

Sein

"Wir leben einzig von den Sinneseindrücken, jeder hat seine eigenen, sonst wäre das Leben nutzlos und leer. Aber um dieses Leben vollkommen auszuschöpfen, muss man etwas wagen." (Emilio Comici)

Comici schrieb diese beiden kurzen Sätze im Jahr 1937 in das Gipfelbuch der Großen Zinne, nachdem er die von ihm erschlossene Route durch die Nordwand im Alleingang durchstiegen hatte. Diese 500 Meter hohe, senkrechte und teilweise überhängende Route zählte damals zu den absolut schwierigsten Klettereien der Welt und ist auch heute noch (mit erheblich besserer Ausrüstung) eine sehr ernste Herausforderung.

Emilio Comici ging diesen Weg damals ohne Seilpartner, also ohne Sicherung, einen Weg auf dem man aufgrund seiner schieren Länge buchstäblich tausende kleine und größere Fehler machen kann, von denen jeder den Tod zur Folge hätte.

Die Menschen begegneten seiner Tat damals wie heute mit einer Mischung aus Bewunderung und Kopfschütteln. Denn was er getan hatte, war eigentlich unmöglich und wenn er es trotzdem getan hat, dann war es absolut verrückt. Aber es war ganz sicher keine Todessehnsucht oder gar naive Sorglosigkeit, die ihn dazu getrieben hat, sondern der Wunsch zu leben und - wie er es nannte - dabei möglichst viele und intensive Sinneseindrücke zu erfahren.

Seine Worte in diesem Gipfelbucheintrag sind der Extrakt einer tiefen Philosophie. Sie bringen auf den Punkt, woran viele der bekanntesten Philosophen des Abendlands auch nach Jahrzehnte langer Denkarbeit gescheitert sind. Und ihre Folgen, konsequent auf alles Sein angewandt, können kaum weitreichender sein:

  • Wir leben einzig von den Sinneseindrücken
  • Jeder hat seine eigenen
  • Leben ist, etwas zu wagen

Ich habe zwanzig Jahre gebraucht, um durch bloßes Nachdenken auf diese Schlüsse zu kommen. Man muss keine echte Nordwand im Alleingang durchsteigen, um diesen Weg zu gehen. Denn wir stehen jeden Tag vor unseren ganz persönlichen Nordwänden, für die wir lieber die Seilbahn nehmen oder ihre Besteigung überhaupt gleich auf morgen verschieben. Oder auf übermorgen...

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Mittwoch, 19. Oktober 2011

Ordnung

Das möglichst rasche Entleeren von Mistkübeln hat ja durchaus seine Berechtigung. So es sich um reale Kübeln mit echtem Mist handelt, also solchem, der dank hocherfreuter Mikroorganismen schon bald ein gewisses hygienisches oder Geruchsproblem darstellt.

Bei digitalen Mistkübeln ist das anders.

Vor allem dann, wenn man feststellt, dass man etwas weggeworfen hat, das man GANZ SICHER gar nicht wegwerfen wollte. In diesem Fall meinen Zig-Gigabyte großen Haupt-Arbeitsordner. Okay, es gibt ein Backup. Das aber ist nicht ganz so frisch wie ich es gerne hätte.

Wie das passieren konnte? Ganz einfach: In der Küche brodelte mein Mittagessen, während ich nebenbei ein Bild bearbeitet, abgespeichert und dann per Mail verschickt hatte. Ein unwichtiges Bild, dessen bearbeitete, verkleinerte E-Mail-Version ich sicher nicht aufheben wollte. Also gleich mit Shift+Entf endgültig löschen. Ist so eine Angewohnheit von mir - keinen Mist lang rumliegen lassen...

Und jetzt kommts: Während ich diese beiden Tasten drücken wollte, meldete sich mein kochendes Essen aus der Küche - also schnell raus und den Herd kleiner stellen. Unmittelbar davor noch rasch diese beiden Tasten gedrückt und bemerkt, dass die Löschbestätigung nicht gleich aufgetaucht ist - ach ja, das liegt an der per Energiesparautomatik deaktivierten Festplatte. Egal.

Wieder zurück aus der Küche sehe ich beiläufig die mittlerweile aufgetauchte Bestätigungsbox und drücke selbstverständlch die Okay-Taste (ohne genau zu lesen, was in dieser Box eigentlich steht). Und dann widmete ich mich wieder meinem E-Mail-Programm.

Während im Hintergrund das Grauen seinen Lauf nahm... Denn aus irgendwelchen Gründen hatte ich vor der Löschaufforderung nicht nur diese eine Datei, sondern den kompletten darüberliegenden Ordner (52 GB) markiert, der hiermit unauffällig (meine Festplatte ist lautlos) im Hintergrund vernichtet wurde.

Tja, am Abend merkte ich, das etwas fehlte, was nirgendwo mehr zu finden war.

Die mir zuteil gewordene Gnade besteht darin, dass ich die meisten Arbeiten auf einer SSD verrichte und die endgültig gelöschten Dateien auf der Festplatte daher in den vergangenen Stunden noch nicht mit neuen Daten überschrieben wurden.

Ergo konnte ich alles, also wirklich alles, dank der überaus funktionellen Freeware Recuva wiederherstellen.

Und habe gelernt, dass die schlimmsten Dinge immer dann passieren, wenn man Routine-bedingt am wenigsten damit rechnet. Außerdem bleibt der Mist in Zukunft wesentlich länger im Mistkübel :)

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Montag, 10. Oktober 2011

Gas

  1. Oktober: Der erste Abend dieser Saison, an dem ich die Heizung aktiviert habe. 17° C im Arbeitszimmer waren einfach zu wenig. Was sich wohl ein Angehöriger der Inuit dabei denken würde?

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Montag, 3. Oktober 2011

Perfect day

  1. Oktober. Der Aufstieg war schweißtreibend. Was bei 24 Grad und strahlendem Sonnenschein auch sehr in Ordnung ist. Kein Wind. Alles in gleißendes Gold getaucht. Am Hauptplatz steht eine blühende Kastanie, an der gleichzeitig reife Kastanien und braune Blätter hängen. Ein Specht klopft irgendwo tief im Föhrenwald, Grillen zirpen auf den Wiesen hangabwärts. Mein rechter Kletterschuh hat ein Loch, das mich den abwechselnd warmen und kalten Fels am nackten Zeh fühlen lässt; "hallo, alter, wackerer Stein!" Mücken tanzen im Licht, dahinter ein bewaldeter Hügel, halb verdeckt vom gestreuten Glanz der schon tief stehenden Sonne. Die alte Burgruine blickt ins Tal wie seit acht Jahrhunderten und lässt die Zeit, wie ich, unberührt an ihr vorüber ziehen.

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