Sonntag, 28. Juni 2009

"Doch dann hat auch hier eine Nacht Schlaf ihr Nötiges getan."

Schlusssatz einer FAZ-Redakteurin zu einer ihrer Ansicht nach von all zu großer Euphorie geblendeten Jury des Bachmann-Preises 2009.

Klischees müssen bedient werden. Auch für Kritiker der Weltsicht der FAZ.

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Dienstag, 23. Juni 2009

Leben, geben, regen, streben, beben, weben, neben Jedem.

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Samstag, 6. Juni 2009

Alle Philosophie ist Zeitgeschichte.

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Freitag, 29. Mai 2009

28.5.2009:

Acht, rotpunkt.

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Samstag, 9. Mai 2009

Menschen

Maria mit Kind und den Heiligen Rosa(?) und Katahrina(?). Perugino, 1493/95 Jambay Dema, 21, ein 19-jähriges taubstummes Mädchen, Yangzom, 17. Merak, Bhutan. G. Pfannmüller, 2008

Zeit, Orte, Kulturen, all das sind nur Worte, von Menschen erfundene Kategorien, innerhalb derer es sich leichter denken lässt. Mit dem Menschsein haben sie nichts zu tun.

Der wunderbare Bildband "Unantastbar" des Fotografen Günter Pfannmüller zeigt Menschen, die vor allem sie selbst sind. Das wann und wo, ihre Herkunft und Kultur spielen dabei nur kleine Nebenrollen. Nur deshalb ist es möglich, dass über den Abgrund eines halben Jahrtausends und extrem unterschiedlicher Kulturen Parallelitäten wie die zu dem Gemälde von Perugino, gesehen im Wiener Kunsthistorischen Museum, entstehen können. Und das macht Mut, finde ich.

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Dienstag, 5. Mai 2009

Viren-Ärger

Und wieder mal nicht wie bei so vielen Zeitgenossen softwaretechnischer, sondern biologischer Natur. Diese "kleinen" grippalen Infekte mit Husten, Schnupfen, Heiserkeit und erhöhter Temperatur verursachen wahrscheinlich einen höheren volkswirtschaftlichen Schaden als sämtliche Krebsvarianten zusammen genommen. Einfach wegen der extremen Häufigkeit. Ob es helfen würde, sich ausschließlich mit einem Taucheranzug außerhalb der eigenen vier Wände zu bewegen?

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Samstag, 25. April 2009

Turn off your lights, turn on to Astronomy!

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Samstag, 11. April 2009

Leopold Hawelka ist 98

Schon der Hawelka-Stammgast Heimito von Doderer ortete den Erfolg seines Lieblings-Kaffeehauses schlicht darin, "dass Herr Hawelka nicht renoviert."

Wohlgemerkt, dieses Zitat stammt aus dem Jahr 1960 und hat bis heute Gültigkeit.

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Montag, 16. März 2009

Pathways

Geht durch das enge Tor! Denn das Tor ist weit, das ins Verderben führt, und der Weg dahin ist breit, und viele gehen auf ihm. Aber das Tor, das zum Leben führt, ist eng, und der Weg dahin ist schmal, und nur wenige finden ihn. (Mt 7,13-14)

Es ist gar nicht so abstrakt, in diesem Zitat den Zweiten Hauptsatz der Thermodynamik zu entdecken. Und das ist einer der Gründe, warum diese Worte sehr weise sind.

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Sonntag, 8. März 2009

Dummheit an der Macht

Dass die verschiedenen Ausformungen westlich geprägter Demokratie nach wie vor dringend - wie das folgende Beispiel zeigen wird, sogar sehr dringend - Regelmechanismen benötigen, die nur solche Menschen mit Macht ausstattet, die über ein Mindestmaß an Fachkompetenz und Problembewusstsein innerhalb ihres Zuständigkeitsbereichs verfügen, zeigt sich leider nur all zu oft.

Das südlich von Braunschweig gelegene Atommülllager Asse II ist ein ganz besonders erschütterndes Beispiel für diesen Umstand. Man lagert dort in einem Salzstock seit den späten 1960er Jahren Atommüll, indem man ihn zuvor in Stahlfässer packt und dann dorthin verfrachtet. Man dachte nicht nur damals, sondern auch noch bis vor wenigen Monaten, dass dieses Endlager absolut sicher sei.

Was die Kombination der Worte "absolut" und "sicher" konkret bedeutet, muss in diesem Zusammenhang näher beleuchtet werden, weil wir in unserer Alltagssprache eher leichtfertig damit umgehen. "Absolut sicher" muss (nicht etwa "soll", sondern definitv und ausnahmslos "muss") für ein Atomendlager dieser Art bedeuten, dass jegliche Interaktion mit seiner Umgebung für einen Zeitraum von einer Million Jahren unterbunden bleibt.

Hier beginnt das Problem: Der menschliche Hausverstand ist per se nicht dazu in der Lage, mit derartigen Dimensionen umzugehen. Es ist uns nicht möglich, für den Begriff 1 Mio. Jahre eine adäquate emotional empfindbare Begrifflichkeit zu entwickeln. Unser Gefühl sagt uns einfach "das ist eine sehr lange Zeit". Im Prinzip haben wir bei einem Blick in die Zukunft über 1 Mio. Jahre kein anderes Gefühl als bei 200 Jahren.

Das wäre auch kein Problem, wenn es nicht Menschen gäbe, die konkrete Handlungen setzen, deren Folgen nicht etwa 200 Jahre, sondern eben 1 Million Jahre in die Zukunft reichen.

Das Anlegen von Atomendlagern ist eine solche Handlung.

In das besagte Endlager - konzipiert für eine Haltbarkeit von 1 Million Jahren - ist bereits nach 20 Jahren (also nach 1/50.000 dieser Zeit) Grundwasser eingedrungen. Der Salzstock wird Berechnungen zufolge in knapp 10 Jahren einstürzen.

Es gibt in unserer Sprache keine Möglichkeit, das Ausmaß dieser Verantwortungslosigkeit auch nur annähernd begrifflich darzustellen.

Allein schon die Idee, extrem gefährliche Substanzen an irgendeinem Ort 1 Mio. Jahre lang absolut zuverlässig sichern zu wollen ist - so sie von einem mit entsprechenden Befugnissen ausgestatteten Politiker kommt - ohne weitere Diskussion mit einer sofortigen Amtsenthebung zu ahnden.

Noch gefährlicher als solche Politiker sind beratende Wissenschaftler, in diesem Fall Geologen, die ihre wissenschaftliche Expertise dazu benutzen, Prognosen über Zeiträume von 1 Mio. Jahren abzugeben. Für solche Wissenschaftler wäre m.E. der sofortige Entzug der Lehrbefugnis dringend angebracht.

All das wird nicht geschehen, weil wir dazu neigen, stets solche Menschen mit Macht auszustatten, die unsere unmittelbaren Bedürfnisse befriedigen. Und zwar nicht die zukünftigen, sondern die, die wir hier und jetzt haben. Wir wollen jetzt etwas zu essen, jetzt ein warmes und sicheres Zuhause und jetzt ein neues Auto. Was in 20 Jahren ist, interessiert niemand wirklich. Und erst recht nicht, was in 1 Million Jahren ist. Deshalb werden wir weiterhin Fissionskraftwerke bauen und den Müll an Orten lagern, wo uns vertrauenswürdige Menschen sagen, dass er dort sicher ist.

Und deshalb sehe ich langfristig für das Leben auf diesem Planeten ziemlich schwarz.

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Freitag, 6. März 2009

Weisheit zur Wirtschaftskrise:

Hat der Katze Fell ein Leck, kümmert das die Maus 'nen Dreck.

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Sonntag, 1. März 2009
  1. März!

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Freitag, 27. Februar 2009

Berlin, 26.2.2009

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Sonntag, 15. Februar 2009

Warum Radio Ö1 bei Teenagern so schlecht ankommt

Hier ein Beispiel für einen typischen Programmpunkt: "Der Filmerzieher - so nennt die österreichische Autorin Ilse Aichinger einen Text über Gerhard Gruber, der seit 1988 als 'Stummfilmbegleiter am Klavier' mit einem Repertoire von 380 Filmen um die Welt reist."

Nunja, das reißt nicht viele aus dem Sessel.

Diesem Thema widmet man in Ö1 50 Sendeminuten, in denen man diesen Mann zudem kaum spielen, sondern primär reden hört. In dieser Zeit bringen andere Sender gut 7 "der besten Songs aus den 80ern, 90ern und von heute" nebst geistfreien Verbalergüssen eines überbezahlten Moderators und 5 Werbeblöcken sowie einem werbegesponserten Gewinnspiel unter.

Eben deshalb bin ich gerne bereit, für die Downloadberechtigung des Ö1-Programms Euro 39,-/Jahr zu zahlen. Schade ist nur, dass die Hörer dieses werbefreien ORF-Senders in absehbarer Zeit schlicht aussterben werden. Gut ist hingegen, dass ein werbefreier Sender gar keine Hörer braucht.

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Studierender

So heißt das jedenfalls heute. Seit Freitag zähle ich mich wieder zu dieser Gruppe. Und es fühlt sich gut an. Sehr gut.

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