Mittwoch, 6. Juli 2011

Naive Idee:

Zu glauben, dass man auf einem sehr großen, sehr windigen Platz "Die Zeit" lesen kann. Ihr Format ist das große Manko dieser Zeitung, wobei ich mir der Doppeldeutigkeit dieser Aussage durchaus bewusst bin.

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Montag, 27. Juni 2011

Keine Frage:

Der Juni ist der schönste und angenehmste Monat, den Wien zu bieten hat.

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Es gibt da diese Art Wind,

der, wenn die Sonne unter einem steilen Winkel zwischen zwei weißen Schönwetterwolken herunterstrahlt, durch das Haar fährt, gerade wenn man den Kopf zufällig zur Seite dreht.

Man sieht dann im oberen Augenwinkel die Sonne in diesem Blau zwischen den Wolken aufblitzen, fühlt den Wind an der Wange und im Nacken und weiß im gleichen Moment, dass man nichts sonst braucht, als das dauerhafte Fließen in genau dieser Verbindung aus Wind, Sonne und Sein.

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Dienstag, 21. Juni 2011

Sommer!

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Freitag, 10. Juni 2011

Fliegen

Okay, ich bring jetzt mein Gear zum Repack.

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Heast Liesal

Heast Liesal, i was ned, i kaun ned recht glaubn, dos du do daher kummst und wüst ma vertraun.

Du host jo ka Aunung, wos i scho so gmocht hob, und wos i meine Leit scho fia an Kumma brocht hob.

Kaum bin i daham, sog i meina Muada: “Geh Mama, wos is, reib uma des Fuada!”

Dem Voda, dem Bsuff, des was i scho laung, is, wenn i daham bin, nur Aungst und Baung.

Und wenn i mein Bruada, den Trottl, nur siech, daun sog i’s eam eine, dem deppatn Viech!

Gö, jetzt stest do, und es is da zum rean. Des haum scho meine Freind gsogt, wieri no wöche ghobt hob:

Gegn so an wie mi kaun si hoid kana dawean!

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Freitag, 3. Juni 2011

Ich beschreibe all das, weil kein anderer es tut. Andrzej Stasiuk

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Donnerstag, 2. Juni 2011

To chill or not to chill

Bis vor Kurzem hatte ich für den heutigen Tag ein ganz besonders dichtes Erledigungsprogramm. Zahlreiche Kleinigkeiten, die ich seit viel zu langer Zeit in meinem Rucksack mit den Aufschiebbarkeiten herumtrage und die bereits allmählich begonnen haben, meinen Rücken zu beugen und das lockere Voranschreiten angesichts ihres Gewichts einzuschränken, standen auf der Liste.

Nicht ohne Grund, denn dieser Tag war bis auf den Abend ohne Programm und aus irgendeinem Grund wollten auch die üblicherweise Arbeit verheißenden Leute nichts von mir wissen.

Nunja, wirklich verdächtig war, dass die sonst ab 7 Uhr mit ihren Presslufthämmern neben meinem Schlafzimmerfenster auf sich aufmerksam machende Baustelle ruhig blieb. Ein Blick ins Netz offenbarte, was mein rudimentärer Kalender verschwieg: Der 2. Juni ist 2011 ein Feiertag.

Das ist schön, wenn man Katholik ist und diesen Tag dazu nutzt, um bei einem Kirchgang Christi Himmelfahrt zu feiern. Gut 1 % der Bevölkerung macht das auch so. Die übrigen 99 % hingegen haben solche Tage schon mindestens ein halbes Jahr vorher wie der Falke ein flüchtendes Kaninchen ins Auge gefasst und stürzen sich mit tödlicher Sicherheit auf dieses wertvollste aller Güter in der Welt der Pflichtarbeiter: den Fenstertag.

Der Fenstertag gilt wie ein unverhofftes Geschenk, fast wie ein vergessener und in der Jackentasche plötzlich wiederentdeckter Lottoschein inklusive Gewinngarantie. Denn er bringt am Stück 4 Tage ohne Arbeit, eine Erlösung von der Sklaverei, die es sonst nur in der sakrosankten Urlaubszeit gibt.

Aus diesem Grund liegt während dieser 4 Tage das ganze Land wie erstarrt und bar jeglicher Produktivität da, denn so gut wie niemand kommt während dieser Zeit auf die Idee, seiner Arbeit nachzukommen. Ausgenommen sind nur jene Berufsgruppen, in denen die Nutzung eines Fenstertages einer Kündigung gleichkommt, insbesondere also das Gastgewerbe und die Tourismusindustrie. Und natürlich die Freizeitindustrie, denn irgendjemand muss sich ja um die Heerscharen Erholungs- und Vergnügungssüchtiger kümmern.

Es ist sehr still an diesem Donnerstag. Ein wunderbarer Tag, um endlich in Ruhe arbeiten zu können.

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Samstag, 28. Mai 2011

150.000 Jahre

So viel Zeit haben wir in der Savanne verbracht. Unter uns der sandige Boden, über uns der endlose Himmel und neben uns unsere Verwandten, Freunde und Feinde.

150.000 Jahre haben wir gelernt, uns unter diesen Bedingungen zu ernähren, fortzupflanzen und für unsere Nachkommen zu sorgen. Diese Erfahrungen sind ein integraler Bestandteil unserer Existenz und doch versuchen wir mit dieser Basis ein Leben in künstlichen Höhlen zu führen, zwischen denen wir mit kleinen, fahrenden künstlichen Höhlen hin und her pendeln, um in der einen Höhle durch ein künstliches Fenster bunte Bilder einer künstlichen Welt anzustarren, während wir in der anderen auf Plastikknöpfen herumdrücken und fasziniert dabei zusehen, was das auf dem anderen, davor stehenden künstlichen Fenster an Veränderungen bewirkt.

Wir machen das, weil wir dafür nicht mehr Tage lang auf der Suche nach Nahrung durch die Savanne laufen müssen und keine Angst mehr vor den Löwen zu haben brauchen. Es ist bequem, es ist sicher und es macht sogar Spaß.

Ich frage mich aber zunehmend, ob es auch dauerhaft Freude machen kann.

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Dienstag, 24. Mai 2011

Das Bild ist unscharf

Über meinem linken Auge klebt ein großes, fleischfarbenes Pflaster, schon seit Wochen, und der Geruch des darunter befindlichen Klebstoffs hat sich längst mit meinem Schweiß und meinen Tränen vermischt. Ich bin vier Jahre alt und mein rechtes Auge ist so stark fehlsichtig, dass ich als Säugling nie gelernt habe, etwas mit dem Licht und den Farben und den Formen anzufangen, die ich ihm zeigte, während ich mit dem anderen Auge die Welt erforscht habe.

Vor mir steht ein Schwarzweiß-Fernseher und ich kann schemenhaft erkennen, wie noch schemenhaftere, weiße, dicke Figuren über eine graue Ebene hüpfen, wie seltsame Grashüpfer in einer fremden Wüste. Meine Mutter neben mir sagt "Schau hin, schau, das sind die Astronauten auf dem Mond. Schau!" Ich spüre, dass da etwas Besonderes passiert und auch, dass alle wissen, dass es das ist. Und ich erinnere mich, das schon gesehen zu haben, vor langer Zeit, denn für einen Vierjährigen ist die Zeit immer lang.

Es ist 1971. Irgendetwas war damals in der Luft. Irgendetwas, das mich seither mit einer fortwährenden Sehnsucht nach dieser Zeit erfüllt. Etwas, das so stark und so gut ist, dass sogar ein Monate lang nutzlos verklebtes Auge und ein damals damit verbundenes Leben mit 95%iger Blindheit keine schlechte Erinnerung ist.

Manchmal schwingt diese Erinnerung in mir mit einem Gefühl wie diesem hier, vertont ebenfalls 1971, von Funkadelic:

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Donnerstag, 19. Mai 2011

Leben

Puh, ist das ein Stress, diesen Eisbecher auszulöffeln, bevor alles schmilzt! Uij, jetzt ist am Ende doch ein Gutteil davon geschmolzen. Jetzt muss ich wohl an die 40 Mal mit diesem kleinen Plastiklöffel die noch immer kühle, süße Schoko-Vanillesauce aus dem Becher löffeln. Puh, dazu setz ich mich besser hier auf diese schattige Bank. Da kann man auch gleich zuhören, was der Wind so zu erzählen hat.

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Samstag, 7. Mai 2011

"Wir reden nur von Ängsten, nie von Hoffnungen."

Sonja Ablinger, österr. Nationalratsabgeordnete

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Freitag, 29. April 2011

Immer wieder

Der stets in allen Molekülen unserer Körper vibrierende, die Neuronen in unseren Köpfen befeuernde, die Höhen und Untiefen unserer Seelen umschmeichelnde Hippie-Traum. Möge er niemals enden.

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Not necessarily stoned, but beautiful

Jimi Hendrix, 1966

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Donnerstag, 28. April 2011

Simply beautiful

Nun wollen wir nicht vergessen, dass dieser Herr ein Priester und Prediger bei der Full Gospel Tabernacle-Church ist. Diesen Song hat er zwar ein paar Jahre zuvor geschrieben, aber er singt ihn immer noch. Live. Übrigens 1972 wurde dieses aberwitzig gute Stück RnB veröffentlicht, das Jahr, nach dem mein seelisch so richtig Anteil nehmender Musikhorizont im Wesentlichen endet (er beginnt 1967, wobei Ausnahmen in beide Richtungen die Regel bestätigen).

Hm, und dieser Song ist einer der zahlreichen Fälle, wo der Text nicht annähernd wiedergeben kann, was während der Performance sonst noch alles ausgedrückt wird:

If I gave you my love, I tell you what I'd do I'd expect a whole lotta love outta you

You gotta be good to me I'm gonna be good to you There's a whole lotta things you and I Could do Hey hey

Hey hey hey

Simply beautiful simply beautiful simply Beautiful Simply beautiful simply beautiful simply Beauti.. Simply beautiful Simply beautiful Simply beautiful Simply beautiful

What about the way you love me And the way you squeeze me Hey Hey simply beautiful hey

And you get right down it And the love is getting you through it

Simply beautiful

Ja, Al Green hats schon wirklich drauf, meine ich.

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Aktualisiert: 07.04.20, 11:16
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