Mittwoch, 20. Juni 2007

Nicht vergessen:

  1. Juni, 20:06 Uhr MESZ: SOMMER!

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Sonntag, 3. Juni 2007

Also ein Versuch

Da sich diese Frage immer wieder stellt und nach ein paar Jahrzehnten jetzt doch eine gewisse Verdichtung der möglichen Antworten erkennbar ist:

Menschen, deren Musik mir bedeutsam erscheint (die Reihenfolge der Nennung ist kein Ranking):

Jordi Savall Jimi Hendrix Sainte Colombe jener bulgarische Straßenmusikant mit seinem Ziegenbalg-Dudelsack Miles Davis die späten Beatles Neil Young Marin Marais Ravi Shankar Jacques Brel Giovanni Girolamo Kapsberger

...hmm, gar nicht einfach, so etwas.

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Donnerstag, 24. Mai 2007

Check your ID

Das Erkenntnis eines Hamburger Gerichts, wonach die Betreiber von Internetforen generell für jede dort publizierte Äußerung haften (es sei denn, sie distanzieren sich bei jedem Beitrag einzeln von dessen Inhalten), bringt mich einmal mehr auf einen interessanten Gedanken:

Unser Rechtssystem geht von der naiven Annahme aus, dass die Idendität einer Person gewissermaßen von Natur aus eindeutig definiert ist. Klar, wenn der Herr Max Mustermann vor mir steht, kann ich ihn ja sehen, angreifen, ihn nach seinem Pass fragen, seine Fingerabdrücke oder sogar seine DNA überprüfen. Aber selbst in diesem Fall ist die eindeutige Überinstimmung der Idendität von Person und der von dieser Person verübten Handlungen ein Punkt, über den ich sehr lange diskutieren kann.

Noch sehr viel stärker gilt das in der zunehmend virtualisierten Umwelt, die uns der verteilte und asynchrone Informationsaustausch über das Netz beschert.

Ein Gedankenexperiment: Herr Mustermann und seine Chat-Freunde kreieren einen Avatar in Second Life und laufen damit ein bisschen in der virtuellen Welt herum. Manchmal steuern mehrere Personen gleichzeitig den Avatar (per Skype-Absprache), manchmal nur einer von ihnen. Der Avatar kommt an einem Laden vorbei, wo man sich gegen Linden-Dollar neu einkleiden und sich von jemandem namens "cathy123" ein hübscheres Gesicht designen lassen kann. Mit dem neuen Avatar wird zu einer Insel geflogen, wo ein freundlicher Bewohner namens "Al Bundy19" seine Villa gratis zur Besichtigung anbietet. Was unser Avatar und dessen Bediener/Erschaffer nicht wissen, ist, dass diese Villa an einigen Stellen mit virtuellen Schaltern ausgestattet ist, deren Position und Funktionalität von der Temperatur und dem Luftdruck an 298 verschiedenen Orten der realen Welt beeinflusst werden. Das geht, weil jemand (oder mehrere jemand?) auf einem virtuellen Server ein Skript laufen lässt, das diese meteorologischen Messwerte abfragt und in die Gestaltung dieser Second-Life-Insel einfließen lässt. Der Punkt ist: Wenn jemand einen dieser Schalter berührt (beispielsweise, indem er sich auf einen virtuellen Sessel setzt oder einen virtuellen Knopf an einer virtuellen Wand drückt), löst das ein Ereignis in der realen Welt aus. Welches das ist, entscheidet wiederum eine Funktion in dem steuernden Skript, die u.a. von der Zahl der gerade in Second Life eingeloggten Personen gesteuert wird. Als Ergebnis kann beispielsweise automatisch eine Überweisung auf das Bankkonto einer realen karitativen Organisation ausgelöst werden, aber auch ein besonders heimtückisches Computervirus Verbreitung finden, das wiederum kein Programmierer, sondern ein automatischer Virenkit erzeugt hat.

All das hängt vom Wetter an den 298 Orten ab. Oder von 297, wenn gerade eine Wetterstation ausfallen sollte. Und von dem Schalter, der gerade gedrückt wird. Und von der Zahl der gerade anwesenden virtuellen Mitspieler.

Die Frage: Bei wem kann sich die reale karitative Organisation bedanken? Wer ist schuld, dass dieses heimtückische Computervirus freigesetzt wurde? ############## Und es geht noch lustiger: Was, wenn ein findiger Avatar aus Second-Life "auf die Idee käme", das langweilige Leben dort zu bereichern, indem man dort ein "Third Life" kreiert? Avatare, die Avatare steuern, die wiederum in einer noch weiter abstrahierten Welt agieren. Bis auch denen langweilig wird und ein "Fourth Life" kreiert wird, usw., usw.

Und was, wenn ein Ereignis aus dem Fourth Life auf unser Real Life rückwirkt und dadurch Schaden entsteht?

Nach Hamburger Rechtserkenntnis wäre in jedem Fall die Firma Linden schuld. So einfach können Richter die Welt machen...

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Samstag, 12. Mai 2007

Mayday

Nur mehr sechs Wochen, bis die Sonne so hoch wie sonst nie am Himmel steht. Warme Luft, leichter Wind, dichtes Grün an noch jungen Bäumen einer belebten Fußgängerzone. Heitere Menschen mit Sonnenbrillen, Mädchen mit kurzen Kleidern, dazwischen eine Gruppe frisch geduschter Punks, die im Halbkreis auf dem Gehsteig sitzend eine Bierdose herumgehen lassen. Bunte Geschäfte, viel geputztes Auslagenglas mit ansprechend präsentierter Sommermode und ein Mann ohne Füße, der auf seinen Knien bettelnd an mir vorbeirutscht. "Was, den Film gibts jetzt auf DVD um nur 9,90? Okay, da kann man ja schwer dran vorbei, auch wenn jetzt eigentlich sparen angesagt ist." Dann noch ein bisschen weiter in diesen Mega-Bookstore, mal sehen, ob sich nicht was findet. "Noch kein Muttertagsgeschenk? Bücher kommen vom Herzen!" Nun gut, die Mutter ist mit dem Vater grade auf dem Weg zum Italienurlaub, das wird wohl nichts, heuer." Aber immerhin, eine ungewöhnlich geschriebene Einführung in eine Programmiersprache, um nur 36,50, die nehm ich schon mit. Ärgerlich, die Bankomatkassen sind außer Betrieb, aber die im Untergeschoß könnte ja gehen. Ein Glück, sie geht. Und dann gehe ich, mit meinem Buch und den schon vorher verstauten DVDs (ja, es sind dann doch drei geworden) wieder die Straße runter, vorbei an dem Mann, der noch immer keine Füße hat.

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Freitag, 4. Mai 2007

Pandora ist offline

Jedenfalls für Hörer der meisten Staaten außerhalb der USA. Im Prinzp war das natürlich nur eine Frage der Zeit, denn obwohl es hier ein offizielles Lizenzmodell gibt (bzw. gab), kann es auf lange Sicht natürlich nicht im Sinne von Organisationen wie RIAA & Co. sein, dass man als Musikliebhaber weder CDs noch Radio konsumieren muss.

Insbesondere das Medium "Musikradio" ist dank Pandora faktisch obsolet geworden. Es gab einfach keinen Grund mehr, sich das Tantiemen-senkende Moderatorengequatsche reinzuziehen, das zwischen Unmengen an Werbeblöcken, sinnfreien Verkehrsdurchsagen, Schwarzkapplerwarnungen und der schwachen Hoffnung gesendet wird, doch noch das eine oder andere Stück Musik des persönlichen Geschmacks zu hören. Okay, es gibt Tausende andere Netzmusiksender. Aber Pandora war definitiv mein persönliches Musikwunderland. Immer ausschließlich das, was dem Hörer persönlich gefällt, inklusive massigem Neuentdeckungspotenzial, und das alles gratis, werbe- und gequatschefrei. R.I.P.

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Donnerstag, 26. April 2007

Ein Grund für zahlreiche Miseren der Gegenwart liegt darin, dass sich viel zu viele Menschen darauf konzentrieren, ihre Standpunkte zu verteidigen, statt Probleme zu lösen.

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Dienstag, 17. April 2007

Weltveränderung

Die Luft steht. Umfassende, angenehme Abendwärme, gefühlte 25°C, es ist erst 22 Uhr 30 und der Abend kann angesichts der gemütlichen Fußgängerzonenatmosphäre mit dem typischen Geruch griechischer Strandrestaurants, Kebabständen und Pizzerias gerne noch länger dauern. Stressfreie Menschen schlurfen mit T-Shirt und Sandalen über den Asphalt, gesellen sich neben der wohl tuenden Kühle eines Springbrunnens mit ihren Eistüten und alles ist so richtig angenehm in Urlaubsstimmung.

Nein, das ist kein Bericht von meinem Mallorcaaufenthalt im Juli, sondern eine Livedarstellung der Situation in der norddeutschen Stadt Hannover am 16. April 2007. Um 22 Uhr 30.

Spätestens jetzt sagt mir mein Bauchgefühl, dass hier etwas ganz und gar nicht in Ordnung ist. Hoffentlich setzt sich dieser Trend nicht fort, sonst überlege ich mir das mit der Holzhütte auf Baffin Island doch noch einmal genauer...

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Dienstag, 27. März 2007

Scheiiiiße, ist das gut!

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Sonntag, 25. März 2007

Sommerzeit

halte ich für eine der besten Erfindungen der Schildbürger. Und möglicherweise für den am besten funktionierenden Massenselbstbetrug der Menschheitsgeschichte. Ich jedenfalls bin ein Fan derselben. Einfach, weil dadurch die Sonne schlagartig Ende März bei uns erst um 19:14 Uhr untergeht.

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Mittwoch, 21. März 2007

Frühling!

Draußen saukalt und regnerisch, oder gar Schneefall? Hat mich noch nie gekümmert. Als Astronom sage ich: Frühling ist, wenn die Sonne durch den Frühlingspunkt zieht. Und das war heute, 21.3.2007, um genau 01:07 MEZ. Jedenfalls jede Menge Grund, um den Inhalt einer gut gekühlten Flasche Freixenet zuerst über den Parkettboden, dann den Teppich und den Tisch und anschließend doch noch in unsere Kehlen zu gießen. Punkt 01:07 Uhr, versteht sich.

Ich wünsche einen wunderschönen Frühling!

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Mittwoch, 14. März 2007

So haben wir es gern:

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Donnerstag, 8. März 2007

Die CO2-Falle

Schön für Journalisten: Der in Europa überaus warme Winter (übrigens: er dauert noch fast 3 Wochen an) bringt ein Thema, über das man in ungeahnter Breite berichten kann. Endlich keine Panik vor weißen Seiten und hervor gekramten Comicstrips aus den 1980er-Jahren, man kann sich politisch korrekt und moralisch einwandfrei dem einen Thema widmen und die werten Inserenten auch noch dazu auffordern, dass sie diese unzweifelhaft lebensnotwendige Berichterstattung mit ihren Anzeigen zu unterstützen haben. Aus Verantwortung um unsere Enkel. Sehr schön.

Klimaerwärmung also. Üble Sache. Und trotzdem kann ich nicht umhin, mich über so simple Dinge wie den Blick auf mein Außenthermometer an einem sonnigen 7. März geradezu kindlich zu freuen:

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Sonntag, 4. März 2007

Schatten im Dunkel

Der Beweis, dass auch in der absoluten Dunkelheit des luftleeren Weltalls ein Schatten für ein schönes Schauspiel sorgen kann - so er nur groß genug ist. So wie jener der Erde, der hier zum Teil den vollen Mond verdeckt. Aufgenommen aus dem Schlafzimmerfenster um 2 Uhr morgens...

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Samstag, 3. März 2007

Erstaunlich,

wie lange manche Entscheidungen so vor sich hin arbeiten, bis sie sich dann irgendwann mit dem Vermerk "Process executed" zurückmelden und ein klares Ergebnis auswerfen. Und ich spreche nicht etwa von einer CPU auf Silizium-Basis, sondern von jener auf Kohlenstoff-Basis, die auch dafür verantwortlich ist, dass diese Zeilen hier zustande kommen.

In diesem Fall waren es 5 Jahre Hinterkopfarbeit - eine für das betreffende Spezialgebiet aus meiner Sicht außerordentlich lange Rechenzeit. Aber immerhin: kaum war das Ergebnis da, gabs nicht viel mehr zu tun als einen Blick auf die Website des Händlers meiner Wahl, eine noch für den gleichen Tag vereinbarte Probefahrt und am folgenden Tag den direkten Weg zur Bank. Möge diese neue Verbindung so lange währen wie die vorherige.

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Dienstag, 20. Februar 2007

Wohin

Der mittelmäßige Wirbel um den von D-Wave mit bemühtem Presserummel vorgestellten ersten kommerziellen Quantencomputer hatte bisher noch nicht den von mir erwarteten Skandal zur Folge.

Ich gebe zu, all meinem blauäugigen Technikoptimismus zum Trotz, diese Meldung als schlichte Lüge abgetan zu haben. Vergleichbar mit der Erfindung der kalten Fusion Ende der 1980er-Jahre. Dies vor allem deshalb, weil die Realisierung eines Quantenrechners mit einer ausreichenden Zahl QuBits - und genau davon spricht man bei D-Wave - eine derart grundlegende Veränderung unserer Gesellschaft zur Folge hätte, dass ich die plötzliche Gegenwart dieser Erfindung einfach nicht glauben will. So nach dem Motto: Weil nicht sein kann, was nicht sein darf.

Warum darf ein Quantenrechner nicht sein? D-Wave will bereits nächstes Jahr kommerzielle Modelle mit 1024 QuBits anbieten - einfach so zum Kaufen. Etwas umständlich ist nur die Heliumkühlung, aber insgesamt ist das gesamte System nicht wirklich teuer und daher für sehr, sehr viele Leute absolut leistbar.

Wenn D-Wave nicht lügt, werden binnen wenigen Jahren zahlreiche Quantenrechner existieren, wobei sich natürlich Hersteller von einem ganz anderen Kaliber als der vergleichsweise kleine Startup D-Wave der Materie annehmen werden.

Die Folge wäre, dass bisher unlösbare Aufgaben auf Knopfdruck lösbar werden. Noch allgemeiner gesagt würde gelten, dass der Satz "Wir wissen zwar grundsätzlich, wie man dieses Problem lösen könnte, aber es ist viel zu rechenaufwändig" Teil der Vergangenheit wäre. Wir hätten fast eine (Mini)Entsprechung des Laplace'schen Dämons.

Auch wenn man über die Details vorerst nur spekulieren kann, sollte man so früh wie möglich anfangen, darüber nachzudenken, wie sich solche Maschinen auf unser Leben auswirken. Selbst wenn die Ankündigung von D-Wave nur ein Fake ist, wird an diesem Zug auf jeden Fall gebaut und irgendwann wird er sich zweifellos in Bewegung setzen und möglicherweise ohne uns abfahren.

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