Donnerstag, 13. Dezember 2007

Wenn ich noch einmal jemand sagen höre

"ich fax ihnen das dann gleich durch", verliere ich endgültig den Glauben an die grundsätzliche Fortschrittsbereitschaft der westlichen Zivilisation.

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Montag, 10. Dezember 2007

2000 Tage

ist es jetzt also her, seit ich beschlossen habe, diese eigenartige Form der Schriftkommunikation zu starten. Man sollte alle Zeiten in Tagen messen. Jahr, Monat und Woche würde ich abschaffen. In Tagen gemessen wirkt alles irgendwie nicht so unendlich.

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Mittwoch, 24. Oktober 2007

Fristverlängerung

Wollte schon in einer nächtlichen Panikaktion die heikelsten Pflanzen vor ihrem Erfrierungstod auf der Terrasse retten, habe mich aber nicht zuletzt angesichts der sich hinter dem Fenster offenbarenden nassen Dunkelheit von den Ankündigungen der Meteorologen dazu überreden lassen, dass doch noch ein paar Tage Zeit dafür bleibt.

Irgendwie ist das so ähnlich wie mit den Winterreifen. Und den Abgabeterminen von Zeitschriftenartikeln.

Nett, dass dieses Blog so geduldig ist.

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Dienstag, 16. Oktober 2007

Denkwürdig

"Zur Hölle mit der Zukunft. In der Zukunft sind wir alle tot."

Zitat aus einem Film, das, wie ich meine, Vieles, sehr Vieles auf dieser Welt erklärt.

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Dienstag, 25. September 2007

Dieses Weblog

verkommt zu einer Ansammlung von Lebensweisheiten.

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Es ist nicht entscheidend was man kann,

sondern was man macht.

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Freitag, 31. August 2007

Sprache...

...vereinzelt das Empfindungskontinuum.

Sie schafft zugleich Konkretisierung und eine Form von Zerteilung, die es verunmöglicht, durch die Verbindung der Einzelteile das ursprüngliche Ganze abzubilden. Sprachliche Beschreibung erzeugt im Idealfall ein Gefühl von Verständnis, aber nie ein exaktes Abbild dessen, was den Beschreibenden zu seiner Formulierung motiviert hat.

Sprache schafft immer Wirklichkeiten, manchmal Wahrheiten, aber nie Realität.

Möglicherweise finden wir eines Tages etwas Besseres.

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Donnerstag, 30. August 2007

Idee zu einem mit Kurzgeschichten aufgelockerten Bildband:

"Heast Oida!" So muss der Titel lauten. Alles Weitere ergibt sich von selbst. Aber vorher bringe ich noch dieses Langzeitprojekt in Druck. Ehe noch ein weiterer runder Geburtstag verstreicht.

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Und wieder die Erkenntnis:

"Alles Leben ist Bedürfnisbefriedigung." Mit diesem Satz befriedige ich mein Bedürfnis nach Ruhe. Was hervorragend funktioniert.

Und, ach ja: "Sprache ist ein selbstbezügliches Ringelspiel."

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Montag, 13. August 2007

Ich kann mich nicht erinnern,

wann ich zuletzt mit einer vergleichbaren Intensität und Dauer das volle Volumen meiner Lunge dazu verwendet habe, um meine Stimmbänder mit einem brachialen Schrei zu malträtieren. Immer und immer wieder, jedes Mal die ganze Atemluft dafür verwendend. 50 sehr lange Sekunden lang.

Wahrscheinlich zuletzt als Baby.

Mit dem Unterschied zu meiner Babyzeit habe ich dieses Schreien diesmal nicht gehört, weil das Rauschen der Luft um meine Ohren noch lauter war.

So ist das, wenn die Ohren mit knapp 300 km/h an den Luftmolekülen vorbeiflitzen und die Augen nicht wissen, auf welche Wolkenformation, auf welches Detail im Lichterspiel zwischen Weiß, Blau und Grau sie sich als nächstes konzentrieren sollen, weil es davon so unsagbar viel auf einmal gibt und sich dabei alles schneller verändert als das nach Eindrücken lechzende Hirn gleichzeitig verfolgen kann. Und der Mund weiß, dass er niemanden mit seinem Schreien stört, nicht einmal den, der den Schrei ausstößt, weil dort draußen noch mehr Weite ist als auf den höchsten Berggipfeln und in den einsamsten Salzwüsten.

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Mittwoch, 8. August 2007

Größe

ist fallweise ein durchaus wesentliches Kriterium.

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Samstag, 4. August 2007

Ein guter Tag

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Mittwoch, 1. August 2007

Die Mücken tanzen über dem Wasser. Die Fische warten.

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Donnerstag, 19. Juli 2007

Wahrlich...

Die Schönheit des Lebens, hat sie einmal gesagt, sei wirkliche Anwesenheit. „Unsere Medienwelt lässt uns denken, wir wären niemals hier, sondern immer woanders. Wir wollen einen besseren Job, wir wollen ein anderes Auto, wir wollen nach Tahiti. Wir haben immer einen Plan. Aber wir sind niemals dort, wo wir gerade sind. Die unglaubliche Schönheit des Lebens besteht darin, wirklich hier und jetzt in diesem Raum zu sein. Das ist der größte Reichtum. Ich versuche, nicht zurückzusehen, nichts zu bereuen. Ich versuche, hier zu sein. Das habe ich aus meinen Träumen gelernt.“ Laurie Anderson

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Freitag, 6. Juli 2007

Das Jahr Null der Mobilität

Es ist viel Zeit vergangen, seit ich meinen ersten eigenen Computer in Händen gehalten habe. So viel, dass ich Gefahr laufe in eine Midlifecrisis zu fallen, wenn ich länger darüber nachdenke.

1982: der erste mit BASIC programmierbare Taschenrechner. Speicherkapazität 1680 Byte. Ein 24-stelliges LCD und sehr viele Tasten. Damals habe ich programmieren gelernt. Und weil mit dem Rechner natürlich keine Einführung in die Programmiersprache BASIC mitgeliefert wurde, habe ich mir einfach selbst überlegt, was Befehle wie IF, THEN, FOR, TO, GOTO, usw. bedeuten könnten. Das hat gereicht, um ein eigenes "Schiffe versenken"-Spiel zu programmieren und Formeln für die Gaschromatografie (ich war damals ein Chemie-Freak) als Funktionen zu definieren.

Seither habe ich zwar Dutzende Desktoprechner besessen und fast alle selbst zusammengeschraubt, aber ein mobiles Gerät wie dieser BASIC-Taschenrechner war nie wieder dabei. Es ist schon eigenartig: Ich war praktisch immer mit irgendwelchen Computern beschäftigt, verdiene seit 15 Jahren durch ihre Benutzung Geld, bin seit Jahren vollkommen von ihnen abhängig und trotzdem habe ich nie ein Notebook gekauft.

Und das als Selbstständiger, der frei entscheiden kann, wo er arbeitet. Fakt ist, dass mir an allen relevanten Orten Computer zur Verfügung standen und ein Notebook nie mehr als eine genau genommen zweckfreie Spielerei gewesen wäre (wie m.E. die meisten auf dieser Welt verkauften Notebooks).

Bis vor relativ kurzer Zeit gab es zwei Knackpunkte, die mir das Arbeiten mit mobilen Computern kaum interessant erscheinen ließen.

  1. Ich habe nie einen Notebook-User gesehen, der sein Gerät nicht am Netz betrieben hat, oder nicht gerade auf der Suche nach der nächsten Steckdose war. Die real erreichbaren Akkulaufzeiten waren einfach so kurz, dass ich für meine Arbeiten nichts Sinnvolles damit anfangen konnte. Weil wenn ich die Kiste einmal einschalte, dann sitze ich meistens mehrere Stunden davor und will meinen Arbeitsfluss nicht von einer blinkenden Akkuwarnleuchte kappen lassen.
  2. Ohne wirklich gut verfügbarem Web-Anschluss ist ein Notebook nur die halbe Miete. Oder mittlerweile eigentlich noch viel weniger. WLAN-Zugang wird im urbanen Bereich langsam brauchbar, aber echt unabhängig ist man erst mit breitbandigem HSDPA-Zugang. Und der ist erst seit kurzem einigermaßen flächendeckend verfügbar und seit noch viel kürzerem auch wirklich leistbar.

Und dann ist da noch die Sache mit dem bösen Wort "Schlepptop". Ein Gerät, dass ich nicht mitnehme, weil es zu schwer oder zu sperrig ist und noch dazu diverses Zubehör braucht, um gut zu funktionieren, hat keinen Sinn, weil ich es dann fast immer zuhause lassen würde. Mit Schrecken sehe ich nach wie vor Notebook-Besitzer, die mit riesigen Taschen umherziehen. Nie, nie werde ich mir das antun.

Die 11-Zoll-Vayos von Sony sind teuer, aber sie lösen gemeinsam mit der jetzt absolut preisgünstigen Verfügbarkeit von mobilem Breitband-Internet all meine bisherigen Probleme.

Und deshalb wird ab sofort auf der grünen Wiese getextet, programmiert, gelayoutet und kommuniziert. Oder im Kaffeehaus. Oder im Strandbad. Oder während einer ausgedehnten Pause bei einer Radtour. Oder direkt beim Kunden. Und ich kann sagen: Auch das heimische Sofa erweist sich als überaus kurzweiliger Arbeitsplatz. Ach ja: Die nur 5 Watt verbratende CPU hält das System so kühl, dass der kleine Lüfter nie anspringt, wenn man beispielsweise einfach nur etwas schreibt oder im Web surft. Und damit ist das Ding, mit dem ich diese Zeilen schreibe, tatsächlich vollkommen lautlos, weil sogar diese wunderbare Tastatur kaum zu hören ist. All das ist sogar so leise, dass ich den Lüfter des im Nebenraum stehenden Apple iBook meiner Freundin hören kann.

Man verzeihe mir die Euphorie, aber dieses neue Arbeitsgerät ist ein lebenverändernder Durchbruch. Auf zu neuen Taten!

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Aktualisiert: 07.04.20, 11:16
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