Montag, 23. Dezember 2002

Ja, es gibt sie noch:

Die Sendepause. Im 25-Stunden-Tag der Television des 21. Jahrhunderts. Ein wahrer Genuss. Schöner noch als das alte Testbild des ORF. Auf ARTE. Offenbar kann sich das kein anderer Sender leisten.

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Sonntag, 22. Dezember 2002

Es ist nicht immer ganz leicht

alle Folgen eines vorher nach komplexen Regeln veranstalteten Strip-Dart Turniers zu tragen...

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Freitag, 20. Dezember 2002

Das Leben ist voller Entscheidungen

Manchmal fallen sie leichter, manchmal schwerer.

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Donnerstag, 19. Dezember 2002

Hut ab vor meinem kleinen CCD

denn immerhin gelingt es dieser gar nicht so tollen Digitalkamera, den drei Grad neben dem fast vollen Mond stehenden Planet Saturn trotz dicker Wolken auf den Monitor zu zaubern. Nur ein kleiner weißgelber Punkt, aber es ist definitiv der Saturn. Hübsch, oder?

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Die Tücke des Objekts liegt im Detail

Altbauten genießen zwar den Vorteil der besseren Wohnqualität, ärgern aber mit diversen Fisimatenten, die man "leblosen Objekten" gar nicht zutrauen würde. Weit über 100 Jahre alte Gemäuer haben aber nun Mal ihr Eigenleben, was man spätestens dann merkt, wenn man sie mit Bohrlöchern und Dübeln zu traktieren gedenkt. Wir bohren also das Loch - wissend, dass die Mauer bröslig ist - mit einem sehr kleinen Bohrer. Aha! Diesmal eine feste, ja kompakte Stelle erwischt, weshalb das Loch jetzt doch zu klein für den Dübel ist. Also einen größeren Bohrer eingesetzt und schon ist das Loch verbreitert. Und tatsächlich: der Dübel passt perfekt, man muss ihn sogar mit dem Hammer ein Stück nachklopfen. Also kann man auch die Seilspannvorrichtung daran montieren, denn schließlich soll der Dübel ja ein Seil samt zugehörigen Vorhängen halten. Keine zehn Minuten später hängt auch schon der Vorhang drauf, nur - irgendwie hängt das Seil in der Mitte ziemlich arg durch. Nunja, kein Problem, schließlich muss man nur das Gewinde der Seilspannvorrichtung etwas nachdrehen, und PLOPP!, fliegt der vormals gut sitzende Dübel samt Seilspannvorrichtung, Seil und Vorhängen aus der Wand. Etwa ein halbes Kilo Verputz mit sich in die Tiefe reißend. Nachdem ich also dieses System und die zugehörige Wand mit passenden, aber nicht publizierbaren Worten bedacht habe, mache ich mich auf die Suche nach einem größeren Dübel. Allein, der ist nicht zu finden und natürlich haben wir Samstag Abend. Aber halt! Man kann doch einfach eine dickere und längere Schraube in den Dübel treiben, dann hält er ebenfalls besser. Nur dass diese Schraube zu dick für die Hülse der Spannvorrichtung ist, wo sie ebenfalls durch muss. Kein Problem, man kann das Loch in der Hülse ja einfach entsprechend aufbohren, was zwar dank stumpfer Metallbohrer eine halbe Stunde und die Nerven der Nachbarschaft in Anspruch nimmt, aber immerhin passt dann das Gewinde durch. Tja, das gilt leider nicht für den Schraubenkopf, der in dieser Hülse versenkt werden muss. Okay, okay, dann wird eben auch noch der Schraubenkopf seitlich so weit abgefeilt, dass er in die Hülse passt, was dank stumpfer Feile keine Stunde dauert. Spätestens jetzt bin ich absolut sicher, mich sofort nach dieser Aktion unter die Dusche zu werfen. Die unter meinem Schweiß geschmiedete Sonderkonstruktion triumphierend in Händen haltend, erinnere ich mich an den tiefen und breiten Krater, der jetzt dort ist, wo zuvor mein sauberes Loch war. Aber wozu gibts Moltofill? Wissend, dass "molto" eben "viel" heißt, und sich auf den Preis dieses wohl Goldstaub enthaltenden weißen Zauberpulvers bezieht, gehe ich sehr sparsam mit der Dosierung um, erwische aber natürlich zu viel Wasser, weil dieser idiotische Wasserhahn nur 0 und 1 kennt. Nach der dritten Zugabe habe ich einen viertel Kilo Spachtelmasse und schließe den bewussten Krater, den Dübel gleich nachstopfend, damit der dann besonders formschlüssig hält. 16 Stunden Abbindezeit später drehe ich meine Superschraube samt Spannhülse in den Dübel - und siehe da: diese Schraube hat tatsächlich Power, weil sie beim Einschrauben fast das gesamte Moltofill einfach aus der Mauer sprengt. Bröckel, bröckel, schon liegen 16 Stunden Abbindezeit auf den darunter befindlichen Büchern. Erstaunlich ist nur, dass der Dübel irgend wo ganz hinten doch ausreichend hält. Also pfeif drauf, jetzt wird das Seil samt Vorhängen dran montiert. Natürlich wird man aus Schaden klug(...) und verzichtet darauf, das Seil zu stark zu spannen. Tatsächlich: Seil und Vorhänge halten! Aber 2 Wochen später geschieht etwas, das ich trotz aller Erfahrungen nicht erwartet habe: meine Superschraube beginnt sich ganz langsam aus der Umklammerung des Dübels zu befreien und rutscht Stück für Stück aus der Wand! Man beachte: Der nur am hintersten Ende hängende Dübel hält noch immer in dem Krater, die unter Mühen hinein gepferchte Schraube gleitet aber aus dem Dübel heraus. Wahrscheinlich werd ich mich doch mit Jalousien begnügen. Dabei hab ich noch gar nicht erzählt, wie das mit dem Zuschneiden und Einfädeln des Drahtseils war. Aber irgend wann muss Schluss sein.

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Mittwoch, 18. Dezember 2002

Cheech & Chong? Yesssss....

Dank einer freundlichen Erinnerungshilfe seitens der Chronistin bin ich wieder auf jene Charaktere gestoßen, deren Lebensweise sich wohl jeder von uns zumindest einmal im Leben ein ganz klein wenig für sich herbei gewünscht hat. In diesem Zusammenhang möchte ich - natürlich nur für Fans - wärmstens die offizielle Website von Cheech & Chong empfehlen. Dort kann man dann Kontakt mit dem Weedmaster aufnehmen, Glasspipes ab $29.99 erwerben und vor allem über einen Kauf der wirklich sensationellen Cheech & Chong Actionfiguren nachdenken. Irgend wie auch bezeichnend, dass diese Site auf einem Mac OS X Server aufgesetzt ist.

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Das mit der flotteren CPU

wird plötzlich wieder sehr viel aktueller, nachdem ich eines dieser alten Fraktalprogramme hervor gekramt habe.

Das erinnert mich an dieses kindliche Staunen, als ich zum ersten Mal eine derartige Software von einer 5,25" Diskette in den Speicher eines C64 geladen habe. Das war 1984 und man musste 8 Stunden warten, bis ein CGA-Bild mit voller Farbtiefe errechnet war. Damals verkauften sich diese Bildbände, wo es die tollsten Fraktalgrafiken zu bewundern gab, ganz hervorragend. Schließlich brauchte man für diese Schönheiten einen Hundertmillionen-Dollar-Supercomputer. Vielleicht waren diese Bilder damals so viel faszinierender als heute, wo jeder Hofer-Rechner ein paar zigtausend Mal schneller ist als der alte C64. Nein, vielleicht lass ich das doch mit der 3 GHz CPU und krame den alten C64 aus dem Keller. Die Software gibts ja gratis im Web, und dann gehts wieder los mit PEEK und POKE! Ha, das wird ein Fest!

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Montag, 16. Dezember 2002

Schnee also

Na, war ja langsam Zeit, dass auch diese Großstadt etwas von diesem Weißgeflock abbekommt. Ein halber Zentimeter: das reicht für ein mittelgrobes Verkehrschaos. Und natürlich für den ersten Schneemann der Saison!

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Sonntag, 15. Dezember 2002

Eine hoch interessante These

besagt, dass die Form des Malteserkreuzes ursprünglich vom Querschnitt einer halbierten Tomate abgeleitet wurde. Nicht ganz abwegig, bedenkt man, dass die Tomate auch als "Paradeiser", wiederum abgeleitet von "Paradies", bekannt war und eine dementsprechende Rolle im Mittelalter einnahm. Dies verlangt jedenfalls nach Demokratie und deshalb gibt es dazu auch eine Abstimmung.

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Samstag, 14. Dezember 2002

Ausgetrickst

Ha, so haben die werten Herren und Damen Fenster-Erfinder sich das also gedacht! Heimtückische Lüftungskanäle in die Ränder der Fensterrahmen zu integrieren, so gut versteckt, dass man kaum drauf kommt, warum es da so eiskalt bei dem nagelneuen Thermoglasfenster herein zieht! Aber ich habe sie entdeckt, diese gemeinen Kältebringer, diese Zentralheizungsunterwanderer. "Zwangsbelüftung", ha! Dreifach Dichtungsband hinein gepfuscht, und das wars. Wer braucht schon Frischluft.

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Es ist schon bemerkenswert

was einem so alles einfällt, wenn man partout nach einer dringenden Tätigkeit sucht, wegen der es leider im Moment gerade ganz unmöglich ist, sich jetzt endlich an die längst überfällige Arbeit zu machen. Dem Filzpantoffel sei Dank.

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Mittwoch, 11. Dezember 2002

Die Welt existiert auch dann, wenn ich wegschaue

Eines der ältesten Probleme der klassischen Philosophie, das durch die Kopenhagener Deutung der Quantenmechanik nach wie vor topaktuell ist, wird erst so richtig tragend, wenn man einen kurzen Blick auf Orte wirft, denen man sich sonst nur mit kosmischer Seltenheit zu widmen bequemt. Dieses Raumvolumen von vielleicht einem Kubikmeter, über dem man zwar ein Drittel seines Lebens verbringt, dessen Existenz aber im dunkelsten Sinn des Wortes ein Schattendasein führt: unter dem Bett also.

Denn: die Erinnerung gemahnt an ein gänzlich anderes Bild dieser Unterdembettwelt, als man sie zuletzt - unter heroischem Einsatz des Staubsaugers - gesehen hat. Offensichtlich tut sich das was, und zwar eine ganze Menge mit geradezu beunruhigender Dynamik, während man über diesem Kubikmeter ruht, oder ihn ganz einfach Kubikmeter sein lässt. Oder, wie meistens, vollständig auf ihn vergisst.

Natürlich: dieses wundervolle Staubmuseum könnte sich auch erst just in dem Moment manifestiert haben, als ich auf den Knien rutschend einer Euromünze hinterher jagend meine Augen dorthin gerichtet habe. Was nicht beweisbar ist. Denn hätte ich dort unten eine Überwachungskamera installiert, hätte die den gleichen Effekt gehabt wie meine Augen, nur etwas trickreicher. Da ist es schon verlockend, den Trivialen Realisten zu folgen und zu sagen, die Welt ist, wie ich sie sehe; auch dann, wenn ich gerade wegschaue.

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Dienstag, 10. Dezember 2002

Brausensausenjaulen

Manchmal ist es der Gehörsinn, der einen hindert, dieses letzte Stückchen Konzentration zu finden, das man sucht, wenn man einer schwierigen Arbeit nachgehen will. Irgendwo in einer Hinterstube des Bewusstseins rührt da ein Ton an der Oberfläche unserer Aufmerksamkeit und lässt sich nicht aussperren. In diesem Fall ist es eine subsonische Frequenz, hervorgerufen von einem um die Ecke biegenden Autobus, die die paranoide Alarmanlage eines geparkten Autos in hysterische Verzückung versetzt. Um diese Tageszeit heißt das: alle fünf Minuten ein Bus, alle fünf Minuten ein Umdieeckebiegen, alle fünf Minuten hysterische Verzückung, gefolgt von dem vor dem Fenster vorbei brausenden Bus und seiner jaulenden Motorbremse bei der nächsten Haltestelle. Alles sehr unscharf, und doch so bestimmend.

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Sonntag, 16. Juni 2002

Zwischenwelten

Das schemenhafte Abbild einer schlanken Frauengestalt spiegelt sich in der Verglasung von Joan Miros "Malerei in Blau". Die Tiefe des Bildes verlagert den Blick in eine Art Zwischenwelt, wo ein Teil der Besucher des umgebenden Ausstellungsraumes mit der Fantasie des Künstlers und der Wirklichkeit des Betrachters zu etwas Neuem verschmelzen. Dort ist Stille und Klarheit, und alle Bewegungen gleichen der Erhabenheit erfüllter Träume. Ein Punkt, ein kleiner bunter Punkt im undurchdringlichen Blau lenkt den Blick aus der Zwischenwelt zurück in den Raum des Betrachters und lässt die Zeit wieder fließen.

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