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Montag, 20. Januar 2003
Zeit? Trurl, 20.01.2003, 18:18h
Türen und Fenster wie diese finden sich häufig in der Großstadt. Oft führen sie zu in Kellern gelegenen Geschäftsräumlichkeiten von Handwerk-Betrieben wie Tischlern oder den immer seltener werdenden Kohlehändlern mit ihren davor geparkten Motorkarren. Aber irgendwie werden sie rarer, diese Souterrain-Lokale. Hell erleuchtete Schaufenster in guter Lage sind heute attraktiver und wer sich das nicht leisten kann, an dem gehen die Kunden vorbei. Und sperrt dann zu. Für immer. Dann werden die Schilde über den Türen abmontiert und Wind und Wetter können ungehindert ans Werk gehen. Es kann schon passieren, dass 10 oder 20 Jahre lang niemand an diese Türen klopft. Und niemand durch diese Fenster schaut. Der Lack blättert ab, das darunter liegende Holz bleicht aus und zeigt seine Maserung. Blätter, Schmutz und Müll sammeln sich vor dem Eingang, weil sogar die sonst so fleißigen Straßenkehrer diese Ecke der Zeit überlassen. Trotz ihres Ausdrucks von Vergänglichkeit wirken solche Orte durch die Art, wie sie die Zeit an sich vorüber ziehen lassen, außerordentlich anziehend. Hätte man am Haus gegenüber vor 20 Jahren eine Zeitrafferkamera installiert und würde sich dann diese zwei Jahrzehnte anschauen, würde man ein wirres Umherflitzen rund um diese Tür sehen, während sie selber fast ohne jede Veränderung bliebe. Offenbar neigen wir dazu, Vergänglichkeit gerade an solchen Dingen zu sehen, die sich über Jahrzehnte viel weniger verändern als wir selbst es jeden Tag tun.
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Aktualisiert: 07.04.20, 11:16 Youre not logged in ... Login
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