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Mittwoch, 11. Dezember 2002
Die Welt existiert auch dann, wenn ich wegschaue Trurl, 11.12.2002, 21:01h
Eines der ältesten Probleme der klassischen Philosophie, das durch die Kopenhagener Deutung der Quantenmechanik nach wie vor topaktuell ist, wird erst so richtig tragend, wenn man einen kurzen Blick auf Orte wirft, denen man sich sonst nur mit kosmischer Seltenheit zu widmen bequemt. Dieses Raumvolumen von vielleicht einem Kubikmeter, über dem man zwar ein Drittel seines Lebens verbringt, dessen Existenz aber im dunkelsten Sinn des Wortes ein Schattendasein führt: unter dem Bett also. Denn: die Erinnerung gemahnt an ein gänzlich anderes Bild dieser Unterdembettwelt, als man sie zuletzt - unter heroischem Einsatz des Staubsaugers - gesehen hat. Offensichtlich tut sich das was, und zwar eine ganze Menge mit geradezu beunruhigender Dynamik, während man über diesem Kubikmeter ruht, oder ihn ganz einfach Kubikmeter sein lässt. Oder, wie meistens, vollständig auf ihn vergisst. Natürlich: dieses wundervolle Staubmuseum könnte sich auch erst just in dem Moment manifestiert haben, als ich auf den Knien rutschend einer Euromünze hinterher jagend meine Augen dorthin gerichtet habe. Was nicht beweisbar ist. Denn hätte ich dort unten eine Überwachungskamera installiert, hätte die den gleichen Effekt gehabt wie meine Augen, nur etwas trickreicher. Da ist es schon verlockend, den Trivialen Realisten zu folgen und zu sagen, die Welt ist, wie ich sie sehe; auch dann, wenn ich gerade wegschaue.
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Aktualisiert: 07.04.20, 11:16 Youre not logged in ... Login
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