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Freitag, 29. August 2008
Der rote Punkt Trurl, 29.08.2008, 21:16h
Als Kurt Albert seine ersten roten Punkte am Fuß von Kletterrouten aufmalte, die er in einem im Alpenraum damals praktisch unbekannten Stil durchklettert hat, legte er die Basis für ein Denken, Fühlen und Erleben der vertikalen Bewegung, die sich heute für immer mehr Menschen zu einem Lebensstil entwickelt hat. Seine Idee war zweifellos, eine Kletterroute am Fels einfach so zu begehen, als ob man keine Sicherung durch Seile oder Haken dabei hätte. Natürlich ist man die ganze Zeit über gesichert, aber weder entlastet ein von oben kommendes und eventuell zu straff gespanntes Seil den Kletterer, noch kann man sich unterwegs an Haken ausruhen oder darf während des Kletterns stürzen. Kommt es doch zum Sturz, fällt man zwar ins Seil, muss die gesamte Sicherungskette aber wieder abbauen und von vorne beginnen. Erst wenn die gesamte Route sturzfrei und ohne Rasten an Seil oder Haken durchklettert wurde, entspricht das einer Rotpunkt-Begehung. Die damit verbundene Beharrlichkeit, die Selbstüberwindung an der Grenze der Leistungsfähigkeit und der stetige Ausbau von Kraft, technischer Raffinesse und Körperbewusstsein machen den Reiz der Bewegung am Fels aus und lässt sich gut auf viele Situationen des täglichen Lebens übertragen. Und doch ist es kein Leistungssport, in dem nur das verbissene Erreichen virtueller Ziele um jeden Preis im Zentrum steht. Es geht um das Erleben der Bewegung selbst, das Erfühlen der Möglichkeiten, die der Fels bietet und um die Annäherung einer Synthese zwischen dem eigenen Selbst und dem, was ihn umgibt. Und deshalb ist es überaus spannend und interessant, sich mit Rotpunkt-Kletterern auszutauschen und zu philosophieren. Ich kann das jedenfalls sehr empfehlen.
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Aktualisiert: 07.04.20, 11:16 Youre not logged in ... Login
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